Das Konzept
Themenfelder und Arbeitsschwerpunkte
Das Institut für sozialraumorientierte Praxisforschung und Entwicklung (ISPE) hat sich auf Praxisforschungsprojekte in den folgenden Bereichen spezialisiert:
Sozialraumorientierung
Sozialraumorientierung ist ein grundlegendes Prinzip sozialer Arbeit, das in allen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe eine große Bedeutung hat, nicht nur aber besonders auch in Stadtteilen mit Problemlagen.
Ein Schwerpunkt unseres Instituts sind sozialraumorientierte Kinder- und Jugendbefragungen. Neben quantitativen Befragungsmethoden (z.B. Online-Befragungen) werden vor allem qualitative Methoden eingesetzt, die partizipativ, animativ angelegt sind wie z.B. Autofotografie oder Nadelmethode. Kinder und Jugendliche als Experten ihrer Lebenswelten gesehen und produktiv in den Forschungsprozess einbezogen.
In diesem Zusammenhang steht auch das Online-Journals „Sozialraum.de“, das von Ulrich Deinet mit herausgegeben wird.
Offene Kinder- und Jugendarbeit (Qualitätsentwicklung)
Die offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) ist neben der Kindertagesbetreuung und den Erziehungshilfen der drittgrößte Bereich der Jugendhilfe und stellt für Kinder und Jugendliche neben Familie und Schule eine wichtige Infrastruktur dar, die ihnen Freiräume, Rückzugsräume, Räume für Freizeit und Selbstbildung aber auch Unterstützungs- und Beratungsangebote bietet.
Ein Schwerpunkt unseres Instituts sind Untersuchungen zu den Angeboten und Leistungen der OKJA zu ausgewählten Themen wie Kooperation mit Schule, Integration von Geflüchteten und
Auswirkungen von Corona. Fester Bestandteil der Untersuchungen ist die Validierung der Ergebnisse mit den Fachkräften der Einrichtungen und Trägern.
Darüber hinaus beraten und begleiten wir Kommunen in der Entwicklung einer „sozialräumlichen Jugendarbeit“ die sich an den Lebenslagen der Kinder und Jugendlichen orientiert als Grundlage einer Konzept- und Qualitätsentwicklung.
Kooperation von Jugendhilfe und Schule / Bildungslandschaften
Die Kooperation von Jugendhilfe und Schule hat in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen. Dies gilt vor allem für die Schulsozialarbeit und die Angebote der Jugendhilfe im Nachmittagsbereich. Die Gestaltung und der Ausbau der offenen Ganztagsschule ist zu einem zentralen Kooperationsthema von Schule und Jugendhilfe geworden.
Ein Schwerpunkt unseres Instituts ist die wissenschaftliche Begleitung der Praxis der Jugendhilfe in diesem Bereich. Die Sozialraumorientierung z. B. der Schulsozialarbeit ist ebenso von Bedeutung wie die Perspektive der Kinder auf die Schule, die wir kindgerecht auch mit quantitativen Methoden untersuchen. Wir beziehen uns dabei auch auf die Debatte zu Ganztagsbildung und Bildungslandschaften.