LVR-Broschüre „Wissen, was wirkt: Unterstützung & Wirkungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit“
Das Landesprogramm „Kommunale Präventionsketten“ unterstützt Kommunen beim Auf- und Ausbau von kommunalen Präventionsketten.
In diesem Zusammenhang hat Dr. Maria Icking den aktuellen Forschungsstand zu den Unterstützungsleistungen und Wirkungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit aufbereitet. Deutlich wird die Rolle der Angebote und Einrichtungen als Bestandteil kommunaler Präventionsketten und ihre Bedeutung für die gelingende Teilhabe von Kindern und Jugendlichen.
Die LVR Broschüre finden Sie hier
Handlungsorientierte und partizipative Methoden zur Analyse der Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen als Grundlage einer Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Hilden
Das Projekt beinhaltet eine Multiplikator_innenschulung für die in der Kinder- und Jugendarbeit tätigen Fachkräfte sowie angrenzender Arbeitsbereiche. Mit den vermittelten partizipativen Methoden werden insbesondere die Lebenswelt und Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen in den Blick genommen. Auf Grundlage der Ergebnisse können Tendenzen zur Weiterentwicklung der Jugendarbeit und Partizipationsprojekte entwickelt werden. Ziel der Methoden ist es, den „eigenen Blick“ der Kinder und Jugendlichen auf ihre Lebenswelten zu eruieren. Die Kinder und Jugendlichen werden dabei als die Expert_innen ihrer Lebenswelt befragt.
Für die Erhebung werden ausschließlich Methoden ausgewählt, die partizipativ ausgerichtet sind und Kinder im Rahmen der Aktions- und Feldforschung aktiv am Forschungsprozess beteiligen. Die Methoden sind gleichzeitig analytisch (um die Sicht der Kinder zu erheben) und animierend (aktivieren die Kinder, machen Spaß). Durch einen Methodenmix von Nadelmethode, subjektive Landkarten, sowie Autofotographie soll den Fachkräften ein breites Spektrum an Beteiligungsmethoden vorgestellt werden, welches später eigenständig in der Praxis durchgeführt werden kann.
Über eine Schulung hinaus wird die Praxisphase vom Forscherteam begleitet und ein Austausch unter den Fachkräften ermöglicht.
Leitung: Prof. Dr. Ulrich Deinet
Laufzeit: November 2019 bis September 2020
Wissenschaftliche Begleitung einer Befragung von Jugendlichen und der Entwicklung eines Instruments zur kontinuierlichen Beteiligung von Jugendlichen im Rahmen der kommunalen Bildungslandschaft in Dinslaken
Die Stadt Dinslaken beabsichtigt mit der Einführung eines „Jugendbarometers“ nicht nur alle paar Jahre unregelmäßig Jugendliche zu befragen, sondern Jugendliche regelmäßig in die Sozial- und Jugendhilfeplanung einzubeziehen und ihre Wünsche und Interessen zu erheben. Dabei spielen das vorhandene Jugendparlament sowie weitere Partizipationsformen eine wichtige Rolle, die mit dem Instrument des Jugendbarometers verbunden werden sollen.
Die Grundidee der wissenschaftlichen Begleitung des Prozesses in Dinslaken ist eine Jugendbefragung mit einem vorhandenen und erprobten Instrumentarium durchzuführen, um auf dieser Grundlage – zum Teil auch mit Jugendlichen zusammen – einen Vorschlag für die weitere Gestaltung eines Jugendbarometers zu entwickeln.
Dazu gehört die Planung, Durchführung und Leitung der Jugendbefragung an den weiterführenden Schulen in Dinslaken und im Sozialraum, die Entwicklung eines Befragungssettings in Abstimmung mit den Akteur*innen und die statistische Auswertung der erhobenen Daten. Des Weiteren gehören zur wissenschaftlichen Begleitung die Planung, Durchführung und Leitung von Workshops mit Jugendlichen zum Transfer der Ergebnisse, eine Beratung bei der fachlichen Betrachtung und Auswertung der Ergebnisse und die Unterstützung der Entwicklung eines neuen Instrumentariums zur kontinuierlichen Befragung von Jugendlichen
Leitung: Prof. Dr. Ulrich Deinet
Hier finden Sie die Ergebnisse der Studie :
http://ispe-net.de/wp-content/uploads/2020/07/Abschlussbericht-Dinslaken-2.pdf
Handlungsorientierte und partizipative Methoden zur Erkundung von Schule als Lebensort aus Sicht von Kindern – eine MultiplikatorInnenschulung mit der Stadt Krefeld
Mit Hilfe partizipativer Methoden (Fragebogen, Nadelmethode, subjektive Schulkarte usw. , vgl. www.sozialraumde, Methodenkoffer). werden Kinder als Experten ihres Lebensorts Schule befragt. Der Fokus der Methoden liegt auf dem speziellen Blick der Kinder auf den Ort Schule. Mit den Ergebnissen sollen Grundlagen für die weitere Entwicklung an den Schulen geschaffen werden z.B. bei der Ausgestaltung der Schulhöfe oder der Schaffung von Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder.
Leitung: Prof. Dr. Ulrich Deinet
Wissenschaftliche Begleitung des Projekts „Hilfen für Schulverweigerer an Grundschulen“ der Diakonie Düsseldorf
Das Projekt der Diakonie ist eingebunden in das Rather Modell- Hilfen für Schulverweigerer in Düsseldorf. Das Projekt bezieht sich auf Schulverweigerung an Düsseldorfer Grundschulen; seit 2017 wird dabei ein aufsuchender und präventiver Ansatz verfolgt, der den Bezug der Schüler*innen zur Schule erhalten soll.
Mit einem Mix aus qualitativen und quantitativen Methoden werden u.a. die Ursachen von Schulverweigerung an Grundschulen und die spezifischen Hilfemöglichkeiten untersucht.
Ziel ist die Verdeutlichung des Problems Schulverweigerung an Grundschulen und die Klärung der Rolle und Funktion einer stadtweiten Beratungsstelle für Schulverweigerung an Grundschulen.
Leitung: Dr. Maria Icking
Laufzeit: Juni bis Dezember 2018
Hier finden Sie die Ergebnisse der Studie :
Bericht_Schulverweigerung an Grundschulen
Schulsozialarbeit in Düsseldorf
In Düsseldorf sind Mitte 2018 rd. 170 Schulsozialarbeiter*innen in der Mehrzahl an Grund- Haupt- und Förderschulen und an Berufskollegs tätig. Sie sind entweder bei unterschiedlichen Trägern der Jugendhilfe oder direkt bei den Schulen (auf umgewandelte Lehrerstellen) angestellt. In Abstimmung mit dem Jugendamt der Stadt Düsseldorf wurden im Frühsommer 2018 die Schulsozialer*innen zu ihren Tätigkeitsfeldern, zu den Rahmenbedingungen ihrer Arbeit und zu Kooperationen in der Schule und im Sozialraum befragt. Ein Schwerpunkt ist die in den letzten Jahren stark ausgebaute Schulsozialarbeit an Grundschulen.
Die Befragung wurde als onlinegestützte Befragung durchgeführt; der Fragebogen ist weitgehend standardisiert mit nur wenigen offenen Fragen. Die Ergebnisse der Befragung werden auf einer Fachtagung präsentiert und mit dem Jugendamt und Vertreter*innen der Träger diskutiert. Dabei kann auf die Ergebnisse einer vergleichbare Befragung zurückgegriffen, die die Hochschule Düsseldorf bereits im Jahr 2014 zur Schulsozialarbeit in Düsseldorf durchgeführt hat.
Leitung: Dr. Maria Icking
Laufzeit: März bis September 2018
Hier finden Sie die Ergebnisse der Studie :
Weiterentwicklung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Öhringen
Das Projekt beinhaltet eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation für die Nutzung eines Pavillons, der im Rahmen der Landesgartenschau im Jahr 2016 errichtet wurde, als Location für die Offene Kinder- und Jugendarbeit. Im Vordergrund stehen die Teamentwicklung und die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen mithilfe unterschiedlicher Methoden.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Offene Kinder- und Jugendarbeit und Prävention
Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist ein niedrigschwelliges und freiwilliges Angebot für Kinder und Jugendliche insbesondere im Bereich der Freizeitgestaltung, eröffnet ihnen aber auch Zugang zu bildungsbezogenen, kulturellen und sportlichen Angeboten. Dieses Angebot richtet sich an alle Kinder und Jugendlichen, erreicht aber in überdurchschnittlichem Maße benachteiligte Kinder und Jugendliche und weil die Offene Kinder- und Jugendarbeit diese besser erreicht als andere Angebote, kann sie in besonderem Maße präventive Wirkung entfalten. Unter Berücksichtigung eines Präventionsbegriffs, der davon ausgeht, junge Menschen bei ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihre autonome Lebensführung zu stärken, lässt sich die Offene Kinder- und Jugendarbeit auch theoretisch mit Prävention verbinden. In der Praxis können Handlungsfelder aufgezeigt werden, die das präventive Potential verdeutlichen. Die Studie wurde vom Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung (FGW) finanziert.
Die Studie finden Sie hier:
Wissenschaftliche Begleitung der Sozialraumteams in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Hannover
Hintergrund des Projektes sind die neuen Herausforderungen in dem Feld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Einrichtungen müssen sich neue Organisationsformate überlegen, um den spezifischen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden. Eine Idee sind einrichtungsübergreifende Angebote, die im Sozialraum der Kinder und Jugendlichen stattfinden. In dem Projekt sollen sowohl Gruppeninterviews und Gruppendiskussionen als auch Einzelinterviews mit den Sozialraumteams sowie weiteren Akteuren, die an der Konzeptentwicklung beteiligt sind, durchgeführt werden.
Leitung: Prof. Dr. Ulrich Deinet
Laufzeit: Januar bis Dezember 2017
Wissenschaftliche Begleitung Jugendarbeit in Duisburg
Im Rahmen der Fortschreibung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt Duisburg wurde eine Schülerbefragung durchgeführt, bei der im Sommer 2016 in acht Duisburger Stadtbezirken insgesamt 886 Jugendliche der Sekundarstufe I an 11 Gesamtschulen sowie zwei Hauptschulen befragt wurden. Der Fragebogen thematisiert u. a. Freizeitinteressen, genutzte Einrichtungen und deren Bekanntheitsgrad sowie die Erwartungen und Wünschen gegenüber der Kinder- und Jugendarbeit.
Eingesetzt wurde zusätzlich die Nadelmethode, um die beliebten und weniger beliebten Orte der Jugendlichen zu ermitteln sowie die Nutzung des öffentlichen Raums durch die Kinder und Jugendlichen. Dabei wurden sie auch nach der Nutzung von Jugendeinrichtungen befragt. Mit der Methode Zeitbudget (an der 346 Schüler/innen teilnahmen) wurden Aussagen über das Freizeitverhalten der Jugendlichen in der Woche sowie am Wochenende gewonnen als Grundlage für eine weitere Angebotsplanung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit.
Die Ergebnisse zeigen die hohe Präsenz der Jugendlichen im öffentlichen Raum und die spezifische Nutzung von Einrichtungen und Angeboten. Deutlich wird auch ihre starke Orientierung an ihrem jeweiligen Stadtteil und den dort vorhandenen Einrichtungen. Die Ergebnisse werden als Grundlage für die weitere Konzeptentwicklung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Duisburg genutzt.
Leitung: Prof. Dr. Ulrich Deinet
Laufzeit: März bis November 2016
Expertise: Jugendbilder in der Politik
Diese Studie wurde von der bei der Arbeitsgemeinschaft für Jugendhilfe (AGJ) angesiedelten Koordinierungsstelle „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ beauftragt. Basierend auf der Annahme der Koordinierungsstelle, dass „die Jugend“ von Politiker*innen als eine Generation rezipiert wird, welche Probleme hat und diese hervorbringt, wurden mithilfe qualitativer sowie quantitativer Methoden Politiker*innen in zwei ausgewählten Kommunen befragt.
Auf Basis einer Dokumentenanalyse (z. B. Plenardebatten, Koalitionsvereinbarungen, Beschlüsse und Programme von Parteien) wurde ein kurzer Onlinefragebogen erstellt, der über die Jugendämter der kooperierenden Kommunen an die Kommunalpolitiker*innen weitergegeben wurde. Im qualitativen Teil der Untersuchung wurde eine Auswahl der Politiker*innen der Kommunen zu ihrer Jugendbildern interviewt. Abschließend konnten die Ergebnisse einer Gruppe von Kommunalpolitiker*innen und jugendpolitischen Akteuren vorgestellt und mit ihnen diskutiert werden. Zusammenfassend ergab sich ein differenziertes und zum Teil auch ambivalentes Bild, das Politiker*innen von Jugend und Jugendlichen haben.
Leitung: Prof. Dr. Ulrich Deinet
Laufzeit: März bis Oktober 2016